Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. (Foto: ZTG GmbH)

Quelle: monitor-versorgungsforschung.de – Laut des aktuellen Krankenhaus-Reports des WIdO hinken die deutschen Krankenhäuser bei der Digitalisierung im internationalen Vergleich hinterher. Dabei fällt auf, dass besonders kleinere Kliniken mit unter 200 Betten deutlich zurückbleiben. AOK-Chef Martin Litsch betonte im Zuge dessen die Wichtigkeit von der Entwicklung einer elektronischen Patientenakte sowie vom Einsatz eines digitalen Medikationsprozesses.

Gleichzeitig warnte er davor, die bereits vorhandenen Strukturen, die „durch Überkapazitäten, Qualitätsdefizite und Fachkräftemangel gekennzeichnet sind“, mit allzusehr Geld zu füttern, um so den digitalen Wandel zu beschleunigen: „Zwar spielen die unzureichende Investitionskostenfinanzierung der Länder und schlechte Rahmenbedingungen wie ein zögerlicher Breitbandausbau eine Rolle. Doch dem digitalen Wandel stehen auch eine ungenügend ausgeprägte Innovationskultur sowie unsere kleinteilige Versorgungslandschaft entgegen. So zeigt der internationale Vergleich, dass in stärker zentralisierten Klinikstrukturen der Digitalisierungsfortschritt deutlich größer ausfällt“, so Litsch.

In Zusammenarbeit mit drei IT-Unternehmen entwickelt die AOK ein eigenes Digitales Gesundheitsnetzwerk. Im Vorfeld waren bereits die Software-Lizenzen vergeben worden. Die IT-Unternehmen entwickeln nun die Plattform, basierend auf der Softwarelösung „Orchestra eHealth Suite“. Künftig kann dann bundesweit ein Datenaustausch zwischen Krankenkasse und Versicherten erfolgen. Im Kern enthält das Netzwerk auch eine elektronische Patientenakte.

„Mit dem Digitalen Gesundheitsnetzwerk wird die AOK ihren Versicherten eine digitale Anlaufstelle für ihre Gesundheit zur Verfügung stellen – sicher und einfach zu nutzen. Gleichzeitig wollen wir durch die Vernetzung der verschiedenen Akteure im ambulanten und stationären Bereich die Zusammenarbeit der Beteiligten und die Versorgung unserer Versicherten verbessern“, so Litsch.

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