Quelle: e-health.com.de – Wäre die Pandemie in Europa anders verlaufen, wenn wir Anfang 2020 schon einen voll funktionalen, europäischen Gesundheitsdatenraum gehabt hätten? Vermutlich. Zumindest hätten Ausbrüche vielleicht schneller entdeckt und Medikamente stringenter entwickelt werden können. Hätte, hätte, Fahrradkette: „Aktuell sind wir davon noch ganz weit entfernt“, sagte Dr. Sarah Becker, Direktorin des Instituts für digitale Transformation in Healthcare zum Auftakt des 6. Deutschen Interoperabilitätstags (DIT).
Diskutiert wurde beim DIT nicht nur die Gesundheits-IT-Interoperabilitäts-Governance-Verordnung (GIGV), quasi das Abschiedsgeschenk des aktuellen Bundesgesundheitsministeriums (BMG) an die neue Regierung. Mit der GIGV soll es (endlich) gelingen, zukunftsfähige Strukturen zu schaffen, um IT-Systeme des Gesundheitswesens interoperabel zu machen. In einer bei der gematik angesiedelten Koordinierungsstelle sollen Expert:innen eine Art „runden Tisch“ bilden, um entsprechende Standards festzulegen und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. „Nach der Wahl appellieren wir ganz klar auch an das zukünftige Bundesministerium für Gesundheit, gemeinsam weiter an Prozessen zu arbeiten, sodass wir Interoperabilität im Gesundheitswesen etablieren können“, so Rainer Beckers, Geschäftsführer des den DIT mitveranstaltenden ZTG.
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Bild: ZTG