Gipfeltreffen für die Umsetzung der semantischen Interoperabilität in der sektorübergreifenden Kommunikation des digitalen Gesundheitswesens
Bochum/Berlin, 27.09.2018 – Am 08. Oktober 2018 findet in Berlin der „3. Deutsche Interoperabilitätstag (DIT)“ statt. Das Gipfeltreffen für Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Selbstverwaltung sowie aus der Gruppe der Anwender gibt Raum zur gemeinsamen Diskussion über die Schaffung von Interoperabilität im Gesundheitswesen. Auch in diesem Jahr findet der DIT in Kombination mit der HL7/IHE-Jahrestagung (09. und 10. Oktober 2018) statt. Die Veranstalter sind der Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e.V., HL7 Deutschland e.V, IHE-Deutschland e.V. und die ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH.
„Ob die Änderung im § 291 d SGB V, die Fortführung des Interoperabilitätsverzeichnisses vesta oder aktuell alle Aktivitäten rund um die Entwicklung der elektronischen Patientenakte (ePA): Fragen rund um Interoperabilität halten die Branche stets auf Trab. Semantische Interoperabilität bildet die Basis für eine sektorübergreifende Kommunikation in der digitalen Gesundheitsversorgung. Auf dem diesjährigen DIT werden wir diskutieren, welche Regelungen getroffen und welche Weichen gestellt werden müssen, um die Zielsetzung vernetzter Patientenbehandlung real umzusetzen“, so Sebastian Zilch, bvitg-Geschäftsführer. Rainer Beckers, ZTG-Geschäftsführer, bekräftigt: „Erst wenn Behandlungsdaten von Patienten bedarfsmäßig und datengeschützt ausgetauscht werden können, sind wir bei einer gut funktionierenden, digitalen Gesundheitsversorgung angelangt. Vor allem proprietäre Datenformate führen aktuell zu Parallelentwicklungen und sehr aufwendiger Datenintegration. Beides verhindert effiziente Marktstrukturen und die Verbreitung telemedizinischer Lösungen. Hier besteht eine politische Aufgabe. Deshalb freuen wir uns, hochkarätige Gesprächspartner zum Fortführen der Debatte zusammenzubringen.“
Das Veranstaltungsprogramm fokussiert auf die Wirkung der Regelungen zu Interoperabilität aus dem E-Health-Gesetz und darauf, welche weiteren Instrumente es für Interoperabilitäts-Erfolg braucht und wie der Brückenschlag in die Forschung im Rahmen einer mobilen und vernetzten Patientenversorgung gelingt. Darüber hinaus wirft die Tagung einen Blick in benachbarte europäische Länder und zeigt, welche Lösungswege zur Umsetzung von Interoperabilität dort gegangen werden. Vor diesem Hintergrund diskutiert der DIT, wie Deutschland Behandlungsprozesse neu denken muss, damit vernetzte Gesundheitsversorgung letztlich zu Gunsten der Patienten gelingen kann.
Der DIT hat zum Ziel, einheitliche IT-Standards im Gesundheitswesen in Deutschland voranzubringen, um die dringend notwendige Interoperabilität zwischen unterschiedlichen IT-Systemen zu verbessern. Im Zuge dessen sind einheitliche Standards und Terminologien, also weithin anerkannte und angewandte Muster, die grundlegende Basis. Mit dem Fachkongress sollen sowohl innovative Wege aufgezeigt als auch der Diskurs im Bereich eHealth tonangebend weitergeführt werden. 2017 fanden DIT und HL7/IHE-Jahrestagung erstmals in Kombination statt. Die große Anzahl der Teilnehmer, die beide Tagungen besuchten, zeigte, dass diese Veränderung die richtige Entscheidung war. Durch mehr interdisziplinären Austausch wird ein Fundament geschaffen, auf dem sich die Interoperabilität in Deutschland zukünftig weiterentwickeln soll. Eine gemeinsame Abendveranstaltung am ersten Kongresstag (08.10.2018) bietet dabei als Networking-Plattform den perfekten Rahmen für alle Teilnehmenden.
Bild: ZTG GmbH
V.l.n.r.: Alexander Ihls, IHE Deutschland, Andreas Kassner, bvitg, Prof. Dr. Sylvia Thun, HL7 Deutschland, und Lars Treinat, ZTG GmbH